Wenn du an einer öffentlichen Hochschule studierst, kannst du deine Arbeit veröffentlichen, sobald sie offiziell bewertet worden ist.
In Einzelfällen kann es Sonderregelungen geben. Beispielsweise dann, wenn du mit einem Unternehmen zusammen gearbeitet hast oder an einer privaten Hochschule studierst. Bevor du deine Thesis veröffentlichst, solltest du dich danach erkundigen.
Bachelorarbeiten zu veröffentlichen, ist in der Wissenschaft eher unüblich. In Fachkreisen geht man davon aus, dass ein Bachelor noch nicht fortgeschritten genug ist, um eine Publikation der Arbeit zu rechtfertigen. Ein »sehr gut«, auf das du zurecht stolz bist, bedeutet rein akademisch nichts anderes, als dass du die Anforderungen, die an deine Arbeit gestellt wurden, erfüllt hast.
Abschlussarbeit veröffentlichen
Liefert Bachelorarbeit neue Erkenntnisse, die für die wissenschaftliche Community relevant sind? Sprich mit deinem Dozenten darüber. Im Zweifel wird er dir raten, von einer Veröffentlichung abzusehen.
Masterarbeit veröffentlichen
Bei einer Masterarbeit kann das schon anders aussehen. Wenn du dich mit dem Gedanken trägst, eine akademische Laufbahn einzuschlagen, ist die Veröffentlichung eine Überlegung wert.
Bei der Frage nach einer Publikation sind mehrere ausschlaggebend.
- Fach
- Thema
- individuelle Herangehensweise
- enger Kontakt zum Betreuer
Wenn ein Betreuer dich und deine Ambitionen unterstützt, kannst du die Veröffentlichung deiner Masterarbeit konkret angehen.
Perfekt wäre es, wenn du im Rahmen des Master-Themas direkt am Lehrstuhl tätig werden kannst. Damit hättest du die Chance, an Fachtagungen und wissenschaftlichen Veranstaltungen teilzunehmen, akademische Luft zu schnuppern und erste Kontakte für die berufliche Zukunft zu knüpfen.
Abschlussarbeit veröffentlichen: Welche Möglichkeiten?
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, eine Arbeit zu veröffentlichen.
Publikationsserver der Hochschule
Die eigene Hochschule als »Verlag« mag auf den ersten Blick nicht besonders attraktiv wirken. Dennoch gibt es einen nicht zu unterschätzenden Vorteil: Vor der Veröffentlichung wird die Arbeit von der Uni geprüft. Bei Bewerbungen kannst du mit gutem Gewissen auf die Website der Hochschule verweisen und profitierst von einer gewissen akademischen Reputation.
Selfpublishing
Jeder kann heutzutage selbst verlegen. Print, E-Book oder beides. Der Markt ist grenzenlos und wächst weiter.
Seriöse Anbieter werden dir dazu raten, einen Lektor in Erwägung zu ziehen. Schau dir dazu die Seite „Lektorat für Studenten“ an.
Zur Mindestanforderung gehört ebenfalls ein professionelles Cover. Wenn du dich intensiver mit dem Thema beschäftigen möchtest, empfehle ich dir die Selfpublisher-Bibel.
Publikations-Verlag
Bei einem Publikations-Verlag kanneine Arbeit meist gratis und mit wenigen Mausklicks hochgeladen werden. Danach steht sie weltweit zur Verfügung und wird beispielsweise auch in Buchhandelskatalogen gelistet.
Die »Oma« am anderen Ende der Republik kann also einfach in die nächste Buchhandlung gehen, deine Masterarbeit bestellen und sich das gute Stück am nächsten Tag abholen. (Netter wäre allerdings, du schickst eines mit persönlicher Widmung 😉
Zuschussverlage
Als Zuschuss- oder Pseudoverlage werden Unternehmen bezeichnet, bei denen man Geld mitbringen muss, damit eine Arbeit veröffentlicht wird. Mein Rat dazu: Finger weg.
Fachzeitschriften
Wenn Thema und Qualität stimmen, stehen die Chancen bei einer Fachzeitschrift nicht schlecht. In Abstimmung mit der Redaktion könnte auch ein Auszug oder eine Zusammenfassung der Arbeit abgedruckt werden.
Mit der Abschlussarbeit Geld verdienen
Der Grin-Verlag, einer der großen Player auf dem Markt, schreibt auf seiner Website:
»Über 200.000 Uni-Arbeiten, 83.000 glückliche Autoren. Veröffentlichen Sie kostenlos & verdienen Sie Geld mit Ihrer Masterarbeit, Ihren Hausarbeiten und Essays.«
Formal ist an der Aussage nichts auszusetzen. Der Grin-Verlag ist seriös und Eigenwerbung gehört auch in der Wissenschaft zum Geschäft.
Aber stell dir 200.000 Arbeiten auf einem digitalen Buchstapel vor. Und frage dich: Wo genau ist jetzt deine?
Die Antwort lautet: Sie ist unsichtbar.
So wie die allermeisten anderen auch.
Realistisch betrachtet, ist mit dem Projekt kaum Geld zu verdienen. Aber das ist bei einer Masterarbeit ja auch nicht das primäre Ziel. Als erste Baustein in deiner Laufbahn wird sie dich ein Leben lang begleiten.
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Tipps für das optimale Layout deiner Bachelorarbeit
Lektorat Bachelor- und Masterarbeit
Im Durchschnitt kostet das Lektorat einer Bachelor- oder Masterarbeit den Gegenwert eines gehobenen Abendessens für zwei – inklusive Wein im Zwei-Sterne-Restaurant.
Mit diesem Betrag investierst du in deine berufliche Zukunft, denn eine ausgezeichnete Abschlussarbeit ist ein perfekter Türöffner bei der Jobsuche.
Lass dir ein konkretes Angebot machen. Ich antworte zeitnah.
Symbolfoto © fsHH, Pixabay
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